Claus Crone feiert Vesper und nimmt Abschied vom St. Peter-und-Paul

Vespergebet zur 20-Jahrfeier der Diakonenweihe von Claus Crone und anschließender Empfang zum Abschied aus dem Kirchendienst in St. Peter und Paul

Nach dem Vespergebet lädt Diakon Claus Crone ins Gemeindehaus ein zu einer persönlichen Verabschiedung und Mitbring - Buffet mit kalten  Speisen. Anstelle von Geschenken ist eine Gabe für das kalte Buffet willkommen. Abschiedsworte koordiniert Stefan Keil.

 

Zu seinem Abschied hat Claus Crone die folgenden Zeilen niedergeschrieben:

An Anlass seines Abschiedes vom St. Peter-und-Paul

Am 8. Mai jährt sich meine Diakonenweihe zum zwanzigsten Mal. Gemeinsam mit allen, die mich in diesen Jahren begleitet haben, möchte ich um 18.00 Uhr in St. Peter-und-Paul eine Vesper beten und dort Pfarrer Körner um seinen Reisesegen für mich und meine Frau auf der Fahrradpilgerfahrt nach Santiago de Compostela zu bitten.

Es fällt mir nicht leicht, diesen Abschied zu nehmen und doch erscheint er mir zur Zeit als eine gute, ja heilsame Entscheidung. In den letzten Monaten habe ich gespürt, dass meine Kräfte weniger werden und die Fähigkeit, sich in die Empfindungen anderer Menschen hinein zu fühlen erheblich abgenommen haben.

Begonnen habe ich mein Diakonat als Schulseelsorger der Gymnasiums Neustadt. Dort – in einem intensiven ökumenischen Miteinander - ist all die Jahre bis zu meiner Pensionierung 2022 der Schwerpunkt meines pastoralen Dienstes gewesen.

Ein weiteres Standbein war die Mitarbeit im Weltladen Neustadt, der das Evangelium auch immer als einen politischen Auftrag verstand, sich für eine Verbesserung der Lebenssituation der Menschen weltweit einzusetzen.

Von hierher bin ich früh auch in der Migrantenhilfe unserer Stadt aktiv gewesen, war bei der Entstehung des Integrationsbeirates aktiv dabei.  Nach einem Überfall auf die Moschee bin ich auch Initiator des interreligiösen Dialoges in unserer Stadt geworden. Zuletzt hatte ich 2022 mit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges bei der Organisation eines Möbellagers in der alten Feuerwehrhalle in Kooperation mit der Stadt Neustadt die Verantwortung, dass Hilfe zu den Bedürftigen kam.

Im Bereich der Seniorenseelsorge war es der Krankenkommuniondienst von ehrenamtlich Aktiven unserer Gemeinde, den ich aufgebaut habe und den ich jetzt in die Eigenverantwortung der Helfer übergeben kann.

Zuletzt war mein Auftrag, die Bildung von lokalen Leitungsteams an den Kirchorten zu ermöglichen. Dies und die Entstehung des Vereins „Treffpunkt Vielfalt Mandelsloh e.V.“ sind Initiativen, die sich ebenfalls jetzt selbst tragen.

Auf  St. Benedikt auf der Huysburg  bei Halberstadt bin ich in den letzten Jahren gemeinsam mit den liturgisch Engagierten zusammen gekommen, um geistlich gestärkt die Aufgaben des Jahres aufnehmen zu können. Es freut mich, dass diese Initiative durch Gemeindereferent Stefan Keil weitergetragen wird und auch in diesem Jahr dort stattfinden wird.

Für mich selbst nehme ich mir mit dem Sabbatjahr und dem Weg nach Santiago auch eine geistliche Erneuerung vor. Nach diesem Jahr werde ich neu entscheiden, wie und wo ich Zeit und Kraft habe, mich zu engagieren. Nicht wenig wird dabei die Tatsache eine Rolle spielen, dass es in Berlin und Fürth Enkel gibt, die sich auf ihre Großeltern freuen.

Allen in St. Peter-und-Paul wünsche ich Gottes Segen und die Zuversicht, dass der heilige Geist auch da heilt, wo viele Brüche und Verwundungen, auch schmerzhafte Erfahrungen von Missbrauch und Scheinheiligkeit das Leben schwer machen.

Neustadt, im April 2024                                                                    Claus Goar Crone