Wir wollen nicht schweigen

Eine Mitteilung von  Pfarrgemeinderat und KV zu der aktuellen Auseinandersetzung mit dem Umgang mit sexualisierter Gewalt, Vertuschung von Taten und desinteressiertem Umgang mit den Opfern in der katholischen Kirche (... mehr)

Wir wollen nicht schweigen,

auch wenn der Umgang mit sexualisierter Gewalt, Vertuschung von Taten und desinteressiertem Umgang mit den Opfern in der katholischen Kirche viele von uns sprachlos macht.

Wir lesen und hören von Verletzungen. Wir fühlen mit den Opfern – nicht nur von sexualisierter Gewalt, sondern auch von missbrauchter Macht durch Amtsträger überhaupt. Menschen berichten von kleinen und großen persönlichen Wunden, die sie in der Vergangenheit in unserer Kirche erfahren haben.

Wir empfinden Scham, Traurigkeit, Wut und Abscheu angesichts dieser Taten. Gerade Jesu Botschaft spricht von Barmherzigkeit, Mitmenschlichkeit, Offenheit, Toleranz. Viel Gutes passiert und wird täglich gelebt – auch bei uns im Neustädter Land. So denken wir an die Vielfalt in unserem Familienzentrum an der Wunstorfer Straße.

Doch überschattet die gegenwärtige Lage so vieles. Was aus unserer Sicht fehlt, sind Ehrlichkeit und Offenheit für Veränderung. Diese Ehrlichkeit und Offenheit vermissen wir schmerzlich bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in Teilen der Institution der Katholischen Kirche.

Als Mitglieder unserer Kirchengemeinde wollen wir uns auch künftig für noch mehr Offenheit, Toleranz und ein gutes Miteinander einsetzen.

Der Pfarrgemeinderat und KV der katholischen Kirche St. Peter und Paul, Neustadt